Neue Sachlichkeit (1910 – 1930)

Neue Sachlichkeit

Sachlichkeit: objektiv, nüchtern, berichtend, realistisch, kritisch, distanziert

Inhalte: keine Welterlösung mehr erwünscht, Alltagsverhältnisse, Gegenwartsphänomene wie Großstadt, Vergnügungssucht, Arbeitslosigkeit

Das neue Frauenbild: Dürfen Berufe (z.B. Sekretärin) ausüben, haben ein eigenes Einkommen, vergnügen sich, neue Kleidung (für Bewegungsfreiheit), wie Hemdkleider → größeres Selbstwertgefühl

1918: Das Wahlrecht für Frauen

Verhältnis Mann und Frau: Frauen werden initiativ

Das neue Ideal wurde besonders in Schlager besungen, im Kino, Zeitschriften und Romanen vorgestellt

Aber: Ungerechtigkeiten in materieller Hinsicht bleiben bestehen (schlechtere Bezahlung, meist Zwang, zuhause zu wohnen); Doppelbelastung (häusliche und Erwerbstätigkeit); Arbeit meist als vorübergehende Notmaßnahme

Der Typus des Angestellten: Seit Ende des 19. Jahrhunderts bekannt, Mitte der 1920er Jahre auf Grund des großen Beschäftigtenanteil als solche sehr dominant, repräsentiert das gesamte Lebensgefühl der Neuen Sachlichkeit.

Kritik → präzises Erfassen des Menschen nut seinen sozialen Merkmalen , Desillusionierung

Gestaltungsprinzip: orientiert an Gebrauchsliteratur und journalistischem Schreiben, kühl-illusionslose Nüchternheit, Gefühl für das Machbare, Alltägliche, Bodenständige

Ziele: desillusionieren, einen Gebrauchswert (nach Brecht) beinhalten, zeitgenössische Wirklichkeit aufzeigen

Abgrenzung zum Expressionismus: extremer Subjektivismus, gegenständliche Welt willkürlich verzerrend.

Hinterlasse einen Kommentar